Projekt "Alte Findmittel"
Dieses Projekt verfolgt zwei Zielsetzungen: Zum einen geht es darum, die alten, in der vordigitalen Zeit
erstellten analogen Findmittel zu digitalisieren. Sie werden gescannt (Retrodigitalisierung) und auf der
Webseite des Wirtschaftsarchivs Vorarlberg, Unterseite „Bestände“, online gestellt. Damit werden diese
Altbestände deutlich sichtbarer, und Wissenschafter:innen bekommen schon bei der online-Recherche einen guten
Überblick über die Bestände vor Ort.
Zum zweiten – und noch wichtiger – werden diese vor 2005 verzeichneten Altbestände in das Archivinformationssystem
übertragen. Dies muss händisch gemacht werden, da die Angaben zu den Altbeständen nicht den Archivnormen (ISAD-G)
entsprechen. Außerdem ist es notwendig, die teils nur überblicksartig vorhandenen Bestandsbeschreibungen und
oberflächlichen Verzeichnungen durch eine partielle Neuverzeichnung zu ersetzen bzw. zu ergänzen. Dieser Schritt geht
über die reine online-Stellung von retrodigitalisierten Findmitteln insofern weit hinaus, als dadurch mit einer
beträchtlichen Tiefe bis auf die Ebene der Einzelbestände und -serien recherchiert werden kann, inklusive
Vorschaubilder und ISAD-G Bestandsbeschreibungen. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass sich
Wissenschafter:innen und Forschende stark auf das „digitale Angebot“ bzw. das online-Bestandsverzeichnis von
Archiven verlassen und darüber hinaus andere Quellen kaum noch wahrgenommen oder nachgefragt werden. Insofern
ist es von großem öffentlichen Interesse, dass auch das Wirtschaftsarchiv Vorarlberg die Findmittel für
seinen gesamten Quellenkorpus nach und nach online zugänglich macht.
Ergebnisse siehe hier.
meinindustrie.museum
Vor rund 200 Jahren entwickelte sich Vorarlberg zu einem Industrieland. Kaum jemand kann heute von sich behaupten, dass die Industrie in seinem Leben keine Rolle spielen würde. Wir fragen daher die ganze Bevölkerung: Was gehört Ihrer Meinung nach in ein Vorarlberger Industriemuseum? Fotografieren Sie Ihre Vorschläge und laden Sie diese auf unsere Webplattform meinindustrie.museum.
Sammlung Grafikdesign
Historisches Grafikdesign aus Vorarlberg ist ein Sammlungsschwerpunkt des Wirtschaftsarchivs. Einerseits als
bildhafte Überlieferung der vielschichtigen Wirtschaftsstruktur des Landes, andererseits als eigener bedeutender
Gewerbezweig. Zunehmender Materialumfang und Digitalisierung stellen uns vor neue Herausforderungen. In einem
mehrjährigen Projekt werden neue Bestände erschlossen sowie Konzepte für die digitale Langzeitarchivierung und
Vermittlung von historischem Grafikdesign erarbeitet und umgesetzt. Mag. Margarete Zink arbeitet gemeinsam mit
Eva Romagna an einer Studie und führt Zeitzeugeninterviews mit Grafikern.
Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist die Veröffentlichung von 1.000 historischen Plakaten aus den Beständen
des Wirtschaftsarchivs im Landesrepositorium volare der
Vorarlberger Landesbibliothek. Im Zuge dessen werden diese Plakate in hoher Auflösung eingescannt und damit gleichzeitig
deren digitale Langzeitarchivierung ermöglicht. Davor möchten wir unsere Sammlung aber noch ergänzen. Deshalb bitten
wir alle Grafiker im Land, uns Plakate aus ihrem Schaffen bis zum Jahr 2000 herauf zu überlassen. Besuchen Sie uns im
Wirtschaftsarchiv, oder kontaktieren Sie uns telefonisch oder per E-Mail. Herzlichen Dank!
Die Anfänge der EDV in der Vorarlberger Wirtschaft
Auf Anregung und unter Mitarbeit von Johann Fink, selbst Zeitzeuge der EDV-Historie, wurden die Anfänge des Computerzeitalters in der Vorarlberger Wirtschaft dokumentiert. So wie bei der Elektrifizierung im späten 19. Jahrhundert zählten die Unternehmen auch bei der Einführung der EDV zu den Pionieren einer Technologie, die heute für uns alle selbstverständlich ist. Um die Anfangszeit der Lochkarten und Großrechner zu dokumentieren, wurden Zeitzeugeninterviews geführt und historisches Material gesammelt. Im Sommersemester 2019 entwickelten Studenten der Fachhochschule Vorarlberg im Rahmen einer Projektwerkstatt ein innovatives Konzept, wie dieses Thema der Öffentlichkeit präsentiert werden könnte. Ziel der Bemühungen war es jedoch, einen Sammlungsbestand an historischen Dokumenten, Objekten und Interviews für die zukünftige Geschichtsforschung aufzubauen. Wenn Sie weitere Ergänzungen für uns haben, kontaktieren Sie uns bitte. Das bisherige Resultat können Sie unter folgendem Link einsehen: Sammlung EDV-Geschichte
Oral-History-Projekt „Zeitzeugen der Vorarlberger Wirtschaftsgeschichte“
Ziel des Projektes ist, die Wirtschaftsgeschichte des Landes aus der Sicht ihrer Akteure zu dokumentieren. In aufgezeichneten Interviews (nur Audio) werden die lebensbiographischen Hintergründe sowie die entscheidungsbestimmenden Umstände erfragt und gesammelt. Die Tonaufnahmen und Transkriptionen dieser Gespräche bilden sog. "Metaquellen", die durch ihren subjektiven und persönlichen Charakter geprägt sind und neue historische Erkenntnisse zur Wirtschafts- und Zeitgeschichte ermöglichen. Hier geht es zur Liste der bereits interviewten Personen.